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Drunter und drüberWie schon öfters gab auch diesmal eine Nachricht im Strickforum den Anstoß zu diesem Modell. Eine Frage zum eingebauten Lochmuster 104 bei Brother Strickmaschinen (KH 970: Muster 176, das tatsächlich nur 8 Reihen Höhe braucht, nicht 120, wie im Musterbuch angezeigt) bewog mich, es mir genauer anzuschauen, und dann entschloss ich mich, damit etwas zu stricken. |
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Verwendet habe ich dünne reine Baumwolle aus meinem Vorrat. Sie hat etwa 700 m Lauflänge auf 100 g. Da ich zwei leicht unterschiedliche Schattierungen hatte, die für sich genommen jeweils nicht gereicht hätten, musste ich mir etwas überlegen. Also strickte ich den Unterzieh-Pulli in einem einfachen Streifenmuster, einfädig glatt rechts mit MW 4, immer abwechselnd zwei Reihen pro Farbe. Und NATÜRLICH habe ich es geschafft, im Vorderteil unterhalb des Halsausschnitts einen Farbwechsel zu verschlafen, so dass dort nun eine breitere Reihe dunkleres Garn prangt, siehe Foto. Aber da dieser Pullover ohnehin nicht solo getragen werden soll, ignoriere ich das einfach. :-) Der Schnitt ist sehr simpel, der Pulli soll nur gut passen und nicht auftragen, weil ja noch eine Lage drüberkommt. |
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Für den kurzärmeligen Pulli zum Drüberziehen nahm ich beide Fäden zusammen und strickte im Netz-Lochmuster 104. Das ist schön luftig mit großen Löchern. Alle Blenden sind glatt rechts mit doppeltem Saum und Linksreihe (mit dem KG) gestrickt. Das Muster 104 hat eine Besonderheit: Es liegen im Verlauf des Strickens immer zwei leere Nadeln nebeneinander, die dann den Faden fangen. Geübte Strickerinnen wissen natürlich, dass zwei leere Nadeln nur eine einzige Masche ergeben, so dass das Muster eigentlich nicht funktionieren kann. Hier geht es aber trotzdem, weil die Nadeln von zwei verschiedenen Seiten mit neuen Maschen behängt werden. Solange man also weiter im Muster strickt und strickt und strickt, klappt alles. Aber irgendwann muss man ja auch aufhören, nicht wahr? |
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So sieht es aus, wenn der Lochschlitten die Nadeln umgehängt hat: Zwei leere Nadeln liegen nebeneinander. |
So sieht es aus, wenn über diese Nadeln ohne weitere Maßnahmen die letzte Reihe gestrickt wird: Man erhält nur eine einzige große Masche. |
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Und das würde natürlich nicht funktionieren. Deshalb habe ich zu einem Trick gegriffen: Wenn die vorletzte Reihe, z.B. vor dem Halsausschnitt oder der Schulternaht, gestrickt ist, wird die große Schlaufe auf einer der beiden Nadeln verdreht, siehe Bild rechts. Dadurch wird die eine Schlaufe auf jeder Nadel in der folgenden, letzten Reihe als getrennte Masche abgestrickt. |
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Dieser Trick ist wirklich nur in der vorletzten Reihe über den Nadeln nötig, die ab hier in den Halsausschnitt oder die Schulternaht (je nachdem, was man stilllegen will) gehen sollen. Man erhält dann z.B. eine so ordentliche Schulternaht wie links gezeigt, ohne dass die zwei Maschen sich zu einer zusammenribbeln. |
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Und wie es am Halsausschnitt aussieht, könnt Ihr hier erkennen. Die Maschen der Leibteile sind mit der oben beschriebenen Technik stillgelegt. Die Blende wurde separat als doppelter Saum gestrickt und hochgehängt, dann wurden die Halskanten von Vorder- und Rückenteil dazugehängt und alles zusammen locker abgekettet. | ||
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